Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.Sond
- S.4
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Gesamter Text dieser Seite:
1200 Liter pro Minute mal 80 Meter Gesamtförderhöhe —
96.000 Meterkilogramm pro Minute oder 21.3 PS pro Sekunde.
Wenn man nun auf der Vertikalen über jeder Wasserlieferung
(Fördermenge) das Produkt dieser Wasserlieferung mal zu-
gehörigem Druck aufträgt und die einzelnen Punkte ver-
bindet, erhält man die Leistungskurve a. Die Leistungs-
kurve zeigt, daß die Leistung bei der sogenannten Normal-
leistung, also bei 1200 Liter bei 8 Atmosphären am gün-
stigsten ist, weil sie dort den größten Wert erreicht. Dort ist
auch ungefähr der beste Wirkungsgrad, da für diese Normal-
leistung die Pumpe gerechnet ist. Es liegt in der Natur der
Kreiselpumpe, daß der Wirkungsgrad umso schlechter wird je
mehr sich die Wasserlieferung von der normalen unterscheidet.
Aus der Kurve a ist ersichtlich, daß die Wasserleistung bei
400 Liter nur mehr 400,120 = 48.000 beträgt, das ist nur mehr
die Hälfte der Normalleistung. Man sieht, daß ein guter Wir-
kungsgrad nur zwischen 900 und 1300 Liter erreicht wird.
Wenn man also die Kurven A und a auf einem Blatt zu-
sammen aufzeichnet, zu jeder Wasserleistung den zugehörigen
Mundstückdurchmesser schreibt, so hat man ein vollständis
klares Bild über die Wirkungsweise einer Motorspritze. Aus
der Q-H-Kurve A ersieht man, in welcher Weise der Druck bei
kleiner werdendem Mundstück und auch kleiner werdender
Wassermenge ansteigt. Aus der Leistungskurve a sieht man
für welche Normalleistung die Pumpe konstruiert ist und bei
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welchen Wasserleistungen sie rationell, das heißt mit gutem
Wirkungsgrad, arbeitet.
Die Leistungskurve und Q-H-Kurve wird aber ganz anders
ausschauen, wenn man jenen Druck mißt, der nach längerer
Schlauchlinie noch am Strahlrohr vorhanden ist, also für
die Löscharbeit einzis zur Geltung kommt. Die Wassermenge
wird ja, abgesehen von Verlusten durch Undichtheiten, am
Strahlrohr die gleiche sein wie an der Pumpe. Der Druck am
Strahlrohr wird jedoch gegenüber dem an der Pumpe infolge
der Reibungsverluste im Schlauch bedeutend geringer sein.
Die Versuche über den Reibungsverlust in den Druck-
schläuchen wurden schon vor Jahren bei der Wiener Berufs-
feuerwehr gemacht und haben unter anderem dazu geführt, daß
bei Verwendung des Normalschlauches Nr. 6 (52 mm Durch-
messer) die Koppelschlauchlinie angewandt wird, bei der von
der Pumpe an mit zwei Druckschlauchlegungen weggegangen
wird und diese erst knapp vor dem Strahlrohr mittels Teilungs-
gabel auf einen Schlauch zusammengekoppelt werden.
In neuerer Zeit hat Herr Oberinspektor Ing. Stanke in Graz
seine genauen Versuche über Schlauchreibungen sehr übersicht-
lich zusammengestellt. Dieselben verdienen die ‚größte Be-
achtung seitens jeder Wehr, welche eine Motorspritze besitzt,
Es sei nun das Diagramm aus Abbildung 1 der betreffenden
Motorspritze nochmals aufgezeichnet (Blatt 2). Die Q-H-
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Kurve an der Pumpe wird wieder mit A bezeichnet. Nun soll
die Leistung gemessen werden, welche nach 100 Meter Druck-
schlauch am Strahlrohr zur Verfügung steht; dies muß mit einem
vor dem Strahlrohr eingeschalteten Manometer erfolgen. Die
Differenz zwischen dem Pumpen- und Strahlrohrdruck ergibt den
Reibungsverlust auf 100 Meter. Ich kann nun zu jeder Wasser-
menge wieder in senkrechter Richtung den Strahlrohrdruck auf-
tragen. Die Verbindung aller dieser Punkte ergibt eine neue
Kurve, welche als Q-H-Kurve am Strahlrohr nach 100 Meter
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Blatt 2: An der Pumpe und nach 100 m Schlauch aufgenommen (Pumpe A)
Schlauchleitung mitA 100 bezeichnet wird. Man ersieht
daraus, daß der Druck am abgesperrtem Strahlrohr dem Pum-
pendruck gleich ist, was ja natürlich ist, weil kein Wasser ge-
fördert wird und kein Druckverlust entsteht. Je größer aber
das Mundstück und damit die Wassermenge wird, desto größer
wird der Druckverlust infolge der Schlauchreibung. Mehr als
690 Liter können mit dieser Maschine auf 100 Meter Schlauch
Nr. 6 überhaupt nicht mehr gefördert werden.
Auf demselben Blatt 2 ist wieder die Leistungskurve a ein-
gezeichnet, welche die Leistung an der Pumpe zeigt. Errechnet
man nun die Leistung am Strahlrohr und zeichnet hiefür die
Kurve mit a 100 auf, so ersieht man, daß die Leistung nach
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