Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.Biog

- S.4

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Diese Ausgabe – Biographie_Franz
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Gesamter Text dieser Seite:
S m 17, Juni 1879 hat unsere Stadt, hat das Vater-
land einen Mann verloren. Das kann wenig oder viel
sein. Dieser aber war ein Mann im vollsten und edelsten

Sinne des Wortes, ein Mann von echtem deutschen Schrott

und Korn, ein ganzer Mann. Stark an Leib und Seele

hat er sich durch feine eigene Kraft zu einer geachteten, ein-
fußreichen Stellung im bürgerlichen Leben, zu einem
nüßlichen Gliede der Gesellschaft emporgeschwungen, hat
jegensreiche Inftitutionen organisiert und verbreitet, hat in
unermüdeter Tätigkeit und Liebe zur Sache seines be-
shwerlihen Berufsamtes gewaltet, hat mit feiner Kraft
eine ganze Generation gekräftigt und, wie er fo im Frie-
den dem Vaterlande erfolgreiche Dienste geleistet, hat er
auch dreimal im Kriege sein Leben für dasselbe in die

Schanze geschlagen.

Das Staatsoberhaupt. erkannte durch mehrfache Aus-
zeichnungen die Verdienste des bescheidenen Mannes an
und Dank und Liebe von Tausenden und aber Taufen-
den jeiner Schüler und Freunde folgte ihn in das Grab,
in das der in der Vollkraft des Mannesalters Stehende
plöglich durch eine jähe Krankheit, eine Eiche durch den
Dliß, gestürzt wurde.

Franz Thurner wurde geboren am 25. Oktober 1828
in Innsbrud. Sein Vater, gleichen Namens, war Seiler-
meister hier, seine Mutter hieß Nothburga Krainer. Er
besuchte die Normalhauptschule, lernte, nachdem sein Vater
bereits 1835 gestorben war, bei seinem Stiefvater, dem
Seilermeister Karl Lippert in Wilten vom 1. August 1841
bis dahin 1844 zunftmäßig das Seilerhandwerk und er-
warb sich den Lehrbrief von der bürgerl. Seilerzunft.

Am 21. April 1845 verließ er seine Heimat und be-
gab sich auf Wanderschaft in die Fremde. Doch nicht
nur sih in feinem Handwerk zu vervollkommnen, war